Feinde und Krankheiten der Honigbiene

Seien es Pflanzenschutzmittel, Rückgang der Nahrungsquellen, agressive Schädlinge oder Stress - Honigbienen müssen schon seit Jahren mit vielen Sachen kämpfen.

In den vergangenen Jahren gab es mehr als genug Fälle, in denen der Einsatz von Pflanzenschutzmittel (Insektizide, Herbizide, Fungizide) zum Tod von Millionen von Bienen führte. Wie sehr die Pflanzenschutzmittel den Bienen zusetzen wird schon seit Jahrzehnten diskutiert. Es ist jedoch klar das Schädlinge, Klima oder Krankheiten den Bienen zusetzen, aber für das Sterben von ganzen Bienenvölker sind die chemischen Substanzen zuständig. Diese Mittel werden von den Bienen über Pollen und dem Nektar aufgenommen, dies führt bei ihnen zu Orientierungslosigkeit, Gedächnisverlust oder Schwierigkeit bei der Kommunikation. Solche "Defekte" bei Sammelbienen hat schlussendlich Auswirkungen auf das ganze Volk.

Die Varroamilbe ist einer der aggressiven Schädlingen, welcher das Leben der Bienen beeinträchtigt. Sie wurde in den 1970-Jahren von Asien nach Europa geschleppt und ist mittlerweile ein grosses Problem. Die kleinen Parasiten sind zwar nur 1.5mm gross, doch können sie erwachsenen Honigbienen sowie der Brut gefährlich werden.  Doch wie gelangt eine Varroamilbe überhaupt in ein Bienenvolk und was richtet sie an? Eine Varroamilbe kann nicht fliegen, jedoch kann sie sich recht gut auf ihren acht Beinchen in einem Bienenstock bewegen. Doch das reicht aber nicht um vom einten Volk zum anderen zu gelangen und sich auszubreiten. Darum schnappt sich die lästige Milbe eine Drohne, denn die werden im Sommer ohne jede Abwehr von jedem Volk aufgenommen. So nistet sich also die Milbe im Pelz der Drohne ein und kann sich mühelos über die Völker verbreiten. Da die Drohnen ziemlich praktisch für sie sind, befallen sie auch meistens nur die Drohnenbrut, sie nistet sich dort dann in den Brutzellen ein und lässt sich dort mit verdeckeln. In der Zelle legt sie dann 5-6 Eier. Wenn diese dann geschlüpft sind, ernähren sie sich von der Bienenmade, allein das schwächt die Biene schon enorm. Die Milbe überträgt zudem noch sehr gerne Viren und Bakterien mit sich. Eines von diesen Viren ist der Flügeldeformationsvirus, welcher das Insekt mit verkrüppelten Flügeln schlüpfen lässt. All diese Faktoren schwächen das Volk zusätzlich den Pflanzenschutzmittel und anderen tierischen Feinden. Zweimal im Jahr sollte ein Imker, welcher auf seine Völker acht gibt, die Varroamilbe behandeln. Dies tut er mit sogar rein natürlichen Medikamenten wie z.B Ameisensäure. Die Behandlung kann jedoch das Verbreiten der Milbe nicht komplett stoppen, aber die Folgen ein wenig verringern.

schlüpfende Biene, die von einer Varroa-Milbe befallen ist | Bild: picture-alliance/dpa

Nebst den Pflanzenschutzmitteln und der Varroa gibt es noch weitere Feinde der Biene wie z.B:

Der Bienenwolf und weitere Hautflügler, die Bienenlaus, die Wachsmotte, die amerikanische Faulbrut und andere Faulbruten, Nosemose und die chronische Paralyse.