Geschichte des Honigs
In einem gefundenen Bernstein, sein Alter wird auf 40 bis 50 Millionen Jahre geschätzt, entdeckte man Bienen, die sich kaum von unserer heutigen Honigbiene unterscheidet. Seit es die Geschichtsschreibung gibt, werden die Bienen und der Honig ständig erwähnt. Viele Jahrhunderte lang war der Honig das einzige vorhandene Süßmittel. Auf alten Zeichnungen finden wir Hinweise auf Menschen, die Honig aus Wildbienenstöcken sammeln. Die ältesten gefundenen Felsbemalungen stammen aus der Zeit von etwa 7000 v. Chr. aus Ostspanien.
Die verschiedenen Völker glaubten schon immer an die besondere Kräfte des Honigs. Viele Herrscher, darunter auch Napoleon, erklärten die Biene sogar zu ihrem Wappentier. Darum sind auch Napoleons prächtige Kleider mit Bienen geschmückt.
Die Griechen legte man den Verstorbenen Honig als Symbol für ewiges Leben ins Grab. Außerdem schätzten sie den Honig auch als Schönheitsmittel. Bei den Römern war der Honig ebenfalls eine magische Substanz, welche den Menschen angeblich Poesie und "Beredsamkeit" schenken soll. Sie liebten den süßen Honig über alles und setzten ihn entsprechend häufig in der Küche ein. Zur Zeit der Römer war die Bienenhaltung im ganzen Reich weit verbreitet. Der Honig war in Europa lange Zeit ein heiliges Lebensmittel. Bei den Juden waren Milch und Honig Symbol für das verheißene Land und für allgemeines Wohlergehen. In Israel wurde früher einem Neugeborenen Honigbutter um den Mund gestrichen. Und in Indien ist es noch heute üblich, die Zunge eines Neugeborenen mit Honig zu bestreichen. Bei den Indern darf Nektar selbst heute bei keinem Hochzeitsritual fehlen. Der Braut und dem Bräutigam werden Milch und Honig gegeben.
In den USA nennt man die Flitterwochen, die ersten vier Wochen nach der Hochzeit, "Honeymoon". Der Begriff geht auf einen alten Brauch zurück. Es war damals Sitte, dass ein frisch verheiratetes Paar während vier Wochen nach der Hochzeit täglich den leckeren Honigwein trinkt.